Das Kartäuserkloster

Die Architektur der Kartäuserklöster gibt das typische Ordensleben wieder: Leben als Eremit und in Gemeinschaft. Die Priestermönche verbringen die meiste Zeit in ihren kleinen Häuschen, den Zellen. Zum Stundengebet und zur Messfeier kommen sie in der Kirche zusammen. Die Zellen sind daher über den Kreuzgang mit der Kirche verbunden.

Das Kloster gliedert sich in den Bereich für die Priestermönche (Zellenmönche) und den für die Brudermönche. Letztere sorgen mit ihrer Arbeit für die Zellenmönche. Beide Bereiche sind auch in der Zweiteilung der Kirche erkennbar. Im Priesterchor beten und singen die Priestermönche, während die Brudermönche in dem durch den Lettner abgetrennten hinteren Teil (dem Brüderchor) dem Gottesdienst lediglich akustisch beiwohnen.

Die Klosterkirche ist das Bindeglied zwischen dem Bereich der Priestermönche um den großen Kreuzgang und dem der Brudermönche um den kleinen Kreuzgang sowie den Gemeinschaftsräumen, der Bibliothek und dem Refektorium. Weitere Gebäude sind das Priorat, der Gästebau und die Wirtschaftsgebäude.

Der Vorsteher einer Kartause ist der Prior, Stellvertreter der Vikar. Für die wirtschaftlichen Dinge sorgt der Prokurator. Prior und Prokurator vertreten die Kartause nach außen.